Der Sänger, Rapper und Produzent hat eine unverkennbare atmosphärische Welt aus düster kolorierten Schemen und mattfarbenen Pixeln geschaffen - sowohl auf musikalischer als auch auf bildästhetischer Ebene. Wer abgekartete Pop-Hymnen, glatte TikTok-Techno-Schlager, billigen Starkult und herkömmliche Song-Strukturen sucht, ist im Kosmos Elias sicherlich falsch. Hier regiert das Experiment, die Pureness, die assoziative Übersetzung großer Gefühle in Musik. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Wunschtraum, Fiebertraum, Kopfkino und Wirklichkeit, zwischen »Verlieren« und »Gefunden«, zwischen unverblümt analogen und großflächig digitalen Klangbildern. Hier sind Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, hier wischt niemand die dicke Staubschicht vom Piano, hier sind Liebeslieder auch immer ein stückweit kaputt. Hier ist alles ein bisschen krisselig, selbstgewählt kryptisch, bewusst fragil und vertrackt - und wohl gerade deshalb so unendlich fesselnd.